Lesen Sie das Interview mit dem Künstler Benjamin JeanJean, der an der Cosmos-Edition mitgewirkt hat.

Können Sie sich in wenigen Worten vorstellen?


Ich bin Benjamin Jeanjean, Visual Artist aus dem Baskenland. Meine Arbeit bewegt sich zwischen Illustration, Wandmalerei, Keramik und Tätowierungen.

Meine Zeichnungen sind präzise, reich an Symbolen, zeichnen sich durch oft dichte Kompositionen aus und vereinen eine Ästhetik, die klassische Druckgrafik mit zeitgenössischer Bildsprache vereint.

Erzählen Sie uns von Ihrem Werdegang und Ihrem heutigen Beruf

 

Ich habe schon als Kind mit dem Zeichnen begonnen und später viele Jahre lang neben meinem Studium der visuellen Kommunikation Graffiti gesprüht. Diese Zeit hat mir geholfen, meine Arbeitsweise zu strukturieren und andere Ausdrucksformen zu erkunden. Ich habe außerdem als Textildesigner gearbeitet, bevor ich mich voll und ganz einem persönlicheren künstlerischen Ansatz gewidmet habe.

Heute bewege ich mich zwischen verschiedenen Medien: Keramikskulpturen, Tattoos (die mir einen direkten und intimen Kontakt zu Menschen ermöglichen), Installationen und Wandmalereien, die mich in alle Winkel der Welt führen.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am besten?

 

Die Freiheit, etwas zu erschaffen, visuelle Geschichten zu erzählen – und vor allem Botschaften und Emotionen durch meine Zeichnungen zu transportieren. Ich liebe es auch, dass jedes Projekt ein neues Abenteuer ist, voller Begegnungen und Bedeutung.

 

 

Was inspiriert Sie?

 

Ich schöpfe meine Inspiration aus alten Stichen, Textilmustern und aus der zeitgenössischen Bildsprache. Mein Schaffen ist zudem geprägt vom Surrealismus, vom Irrationalen und den menschlichen Widersprüchen. Ich mag es, Werke zu erschaffen, die Emotionen wecken und zum Nachdenken anregen – und die jedem die Freiheit lassen, die Symbole nach seiner eigenen Wahrnehmung zu deuten. 

Wie kam es zu der Partnerschaft mit Opinel?

 

Die Partnerschaft kam durch Camille von der Galerie Art By Friends zustande, die Opinel auf meine Arbeiten aufmerksam gemacht hat. Ich arbeite nun schon seit mehreren Jahren mit der Galerie zusammen – unter anderem im Rahmen einer Einzelausstellung und eines Wandbilds, das in Annecy während des Festivals La Virée entstanden ist.

Die Zusammenarbeit mit Opinel ergab sich daraus ganz natürlich.

Wie sind Sie auf die Idee für die Zeichnungen auf dem Messer gekommen, was hat Sie beeinflusst?

 

Für die Cosmos-Edition habe ich mir das Messer als einen Talisman vorgestellt. Die Illustrationen greifen eine symbolische Vision des Universums auf: eine zentrale Vase als Gefäß der Welt, verschlungene Muster, die das Gewebe des Kosmos andeuten, sowie Elemente wie Yin und Yang oder die Mondphasen, die für Harmonie stehen. Ich wollte alte Gravuren mit zeitgenössischen Symbolen verbinden – ein Spiel zwischen Tradition und einer moderneren Bildsprache, inspiriert von den Tattoo-Flashs, mit denen ich sonst arbeite.

Wie lange hat dieses Projekt gedauert? Was waren die einzelnen Schritte?

 

Das Projekt erstreckte sich über mehrere Monate. Am Anfang stand eine Phase der Ideenfindung mit ersten Skizzen, danach folgte der Austausch mit dem Opinel-Team und Camille von Art By Friends, um die künstlerische Richtung zu präzisieren.

Anschließend habe ich die Motive fertiggestellt und das Design an das spezielle Format des Messers angepasst. Insgesamt dauerte der Prozess etwa vier bis fünf Monate.

Haben Sie eine Anekdote oder Erinnerung, die mit Opinel verbunden ist?

 

Es ist keine einzelne Erinnerung, sondern eher die stille Präsenz eines Gegenstands, der schon immer da war. Als Kind sein erstes Opinel zu bekommen, fühlte sich an wie ein leiser Initiationsmoment – ein kleiner Augenblick des Stolzes, als würde man ein Stück reifer werden. Es war der Beginn der ersten Streifzüge, kleiner Abenteuer in der Natur, einfacher, aber prägender Augenblicke. Das Opinel war ein Werkzeug, aber vor allem ein Symbol: für das Vertrauen, das man uns entgegenbrachte, und für die Verbindung zu jenen, die es an uns weitergegeben hatten.

 

 

Welches ist Ihr Lieblingsmesser von Opinel?

Ich habe eine besondere Vorliebe für das klassische N°08 mit Holzgriff. Für mich ist es das ikonischste Modell – schlicht, zuverlässig und immer bereit, seinen Dienst zu tun.

 

 

Opinel in drei Worten?

Zeitlos – Authentisch – Inspirierend