Im Jahr 1890 ist Joseph Opinel 18 Jahre alt und arbeitet in der familieneigenen Schmiede. Die neuen Maschinen und Techniken begeistern ihn. So baut er seinen eigenen Fotoapparat und entwickelt sich rasch zu dem Fotografen für Hochzeiten und Ereignisse aller Art in seiner Region. Seine Leidenschaft für Maschinen und Produktionsprozesse wird ihn beflügeln ein Objekt zu entwickeln, das er mit den modernen Techniken herstellen kann. Gegen den Willen seines Vaters, der das traditionelle Handwerk schätzt und den Maschinen wenig abgewinnen kann, arbeitet Joseph Opinel in seiner freien Zeit daran, die Form und die Herstellung eines kleinen Taschenmessers zu verfeinern: Das Opinel ist geboren!
Es gibt in der Schneidwarenindustrie keinen idealen Stahl, sondern viele Sorten, die mehr oder weniger für den Verwendungszweck eines Messers geeignet sind. Stahl ist per Definition eine Verbindung aus Eisen und Kohlenstoff. Wenn der Stahl keine weiteren Zusätze enthält, nennt man ihn üblicherweise Kohlenstoffstahl. Eine solche Sorte ist sehr oxidationsempfindlich.
Um diese Korrosionsempfindlichkeit auszugleichen, wird Chrom mit einem Anteil von 10,5 % oder mehr zugesetzt. Der Stahl bekommt dann den Sortennamen „Edelstahl”. Durch die Zugabe von Chrom bildet sich eine extrem dünne Oberflächenschicht aus Oxiden, die sogenannte Passivierungsschicht, die die Klinge vor Korrosion schützt.
Je mehr Kohlenstoff ein Stahl enthält, desto besser lässt er sich durch Wärmebehandlung härten. Die Härte begünstigt eine lang anhaltende Schnittkraft. Es ist deshalb verlockend, eine Sorte mit hohem Kohlenstoffgehalt zu verwenden.
Allerdings gibt es zwei Einschränkungen für die Erhöhung des Kohlenstoffgehalts:
Je härter die Klinge ist, desto empfindlicher ist sie. Diese Regel gilt sowohl für Kohlenstoffstahl als auch für Edelstahl.
Ein hoher Kohlenstoffgehalt in Edelstahl mindert dessen Korrosionsbeständigkeit. Kohlenstoff hat die Neigung, sich mit Chrom zu Chromkarbid zu verbinden. In dieser Form verliert Chrom seine schützende Wirkung gegen Oxidation.
Man beachte: Chromkarbid verleiht Edelstahl bei gleicher Härte eine höhere Abriebfestigkeit. Diese Eigenschaft begünstigt eine lang anhaltende Schnittkraft.
Die angestrebte Härte unserer Klingen liegt zwischen 57 und 59 HRC. Die Wahl der Stahlsorte ist stets ein Kompromiss zwischen mechanischer Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Auf diesem Gebiet hat uns unser Know-how in der Opinel-Herstellung dazu veranlasst, im Wesentlichen zwei Sorten zu nutzen.
Ein hoher Kohlenstoffgehalt in Edelstahl mindert dessen Korrosionsbeständigkeit. Kohlenstoff hat die Neigung, sich mit Chrom zu Chromkarbid zu verbinden. In dieser Form verliert Chrom seine schützende Wirkung gegen Oxidation.
Man beachte: Chromkarbid verleiht Edelstahl bei gleicher Härte eine höhere Abriebfestigkeit. Diese Eigenschaft begünstigt eine lang anhaltende Schnittkraft. Die angestrebte Härte unserer Klingen liegt zwischen 57 und 59 HRC.
Die Wahl der Stahlsorte ist stets ein Kompromiss zwischen mechanischer Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Auf diesem Gebiet hat uns unser Know-how in der Opinel-Herstellung dazu veranlasst, im Wesentlichen zwei Sorten zu nutzen.
Die Griffform des traditionellen Opinel ist seit ihrer Entwicklung durch Joseph Opinel im Jahr 1890 unverändert.
Der Holzgriff des Messers hat einen langen Schlitz. Nur robuste Hölzer sind für die Bearbeitung geeignet und halten der Nutzung stand.
Deshalb ist Buche die am häufigsten verwendete Holzart. Dieses Holz ist fein gemasert, homogen und hat eine sehr gute mechanische Festigkeit.
Für manche Produkte werden edlere Hölzer verwendet, z. B. Olive, Eiche, Nussbaum, Buchsbaum und andere. Birke oder Weißbuche sind hell, schwach gemasert und werden für farbige Griffe verwendet. Holz ist ein lebendes Material, das sich ausbalanciert und seiner Umwelt entsprechend reagiert. Je nach Luftfeuchtigkeit schwillt es an oder zieht es sich zusammen. Unter dem Einfluss von UV-Licht wird es heller oder dunkler.
Das Holz kann bei derselben Baumart von Baum zu Baum sehr unterschiedlich aussehen. Dadurch ist jeder Griff ein Unikat, was den Farbton, die Maserung und die Knoten betrifft.
OPINEL schont die Umwelt, deshalb beziehen wir unser Holz bevorzugt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Dementsprechend ist unser wichtigster Lieferant von Holz für die Herstellung der Opinel-Messer im Jura ansässig.
Um unsere Griffe vor Angriffen von außen zu schützen, bieten wir zwei Endbearbeitungen an: Wachsen und Lackieren.
Griffe aus seltenem und wertvollem Holz polieren wir, indem wir mithilfe einer Baumwollscheibe ein Wachs auftragen. Bei allen anderen Hölzern tragen wir einen Lack auf, den wir wegen seiner hohen Schutzwirkung gegen Feuchtigkeit und Flecken auswählen.
Bei Produkten aus Kohlenstoffstahl ist der Lack gefärbt, bei allen anderen Produkten ist er farblos. Bei farbigen Griffen beizen wir das Holz mit einer wasserlöslichen Beize und lackieren es.
Um die Holzgriffe zu reinigen, empfehlen wir Ihnen, einen sauberen Schwamm oder Lappen zu nehmen, der mit lauwarmem Wasser (20 °C) angefeuchtet ist, und danach sofort mit einem trockenen Lappen nachzuwischen.
Halten Sie den Griff keinesfalls unter Wasser und lassen Sie kein Wasser in den Schlitz eindringen, weil sich der Griff sonst verformen würde.
Um Ihren Horngriff zu pflegen, empfehlen wir Ihnen, ihn NICHT mit Produkten zu behandeln. Ein weiches, sauberes Mikrofasertuch genügt, um den Griff zu polieren.
Falls feine Risse auftreten, können Sie den Griff mit einem weichen, sauberen Tuch und einigen Tropfen Vaselineöl abwischen. Diese Behandlung sollte aber eine Ausnahme bleiben.
Wir empfehlen Ihnen, den Kontakt mit heißem oder kaltem Wasser, Heiß-kalt-Temperaturunterschiede und zu abrupte Wechsel von einer feuchten zu einer trockenen Umgebung zu vermeiden.
1955 kam die drehbare Sicherungshülse hinzu, eine Erfindung von Marcel Opinel.
Die feste Hülse ist nötig, damit die Klinge sicher am Griff festgenietet werden kann.
Mit dem Ziel, die Sicherheit des Messers zu verbessern, erfand Marcel Opinel im Jahr 1955 das Virobloc®-System. Er stattete die Messer mit einer drehbaren Hülse aus, die durch Aufschieben auf die feste Hülse den Schlitz verschließt und damit die ausgeklappte Klinge arretiert.
Die Idee ist einfach, doch ihre Umsetzung war kompliziert. Eine konische Form, ein Gleichgewicht zwischen Festigkeit und Elastizität des Stahls, die Berücksichtigung von schwankenden Maßen am Holzgriff, die Vernietung usw... Eine echte Herausforderung!
In den 90er-Jahren wurde das Virobloc®-System so verändert, dass sich die Klinge auch in der geschlossenen Position arretieren lässt. Zunächst hatten nur ein paar Produkte diese Funktion, aber im Jahr 2000 wurde sie für alle Modelle übernommen.
Möchten Sie diese Aktion wirklich durchführen?